Friedhofstor
Nach dem Zusammenschluss der drei ehemals selbständigen Gemeinden Nebringen, Öschelbronn und Tailfingen zu Gäufelden wurde ein zentraler Friedhof für alle Teilgemeinden aus ethischen Gesichtspunkten abgelehnt. So blieb der Öschelbronner Friedhof bestehen und wurde mehrfach erweitert. Das Tor von Lutz Ackermann mit dem zentralen Kreuz bildet den Eingang zum neu erweiterten Friedhofsteil. Da die bestehende Gedächtniskapelle zu wenig Platz bot, wurde eine neue Aussegnungshalle gebaut und am Totensonntag 1994 eingeweiht.
Gedächtniskapelle
Die Kapelle wurde 1963 errichtet. Seit ihrer Einweihung befinden sich die bronzenen Ehrenmale der Gefallenen beider Weltkriege an den Seitenwänden. Später kamen eine Urnenwand (2014), eine große Metallschale und ein Fenster von Lutz Ackermann (2015) dazu. Der Friedhof wurde 1846 dort angelegt, „wo der Altinger Steig vom Weg nach Nebringen abzweigt“ (Kirchengeschichte von Öschelbronn 1986). Der bisherige ummauerte Friedhof um die evangelische Kirche wurde 1846 aufgelöst.
Pumpbrunnen im Pfarrgarten
Der Garten mit Brunnen befindet sich an der Stelle der 1869 abgebrannten Zehntscheuer. Zusammen mit der Kirche (1534 zur Predigtkirche umgebaut), dem Pfarrhaus (erbaut 1756 an Stelle eines bereits 1560 erwähnten Pfarrhauses), der Pfarrscheuer und dem Waschhaus aus dem 19. Jahrhundert bildet er ein nur noch selten anzutreffendes, typisch altwürttembergisches Ensemble. Vervollständigt wird das Ensemble durch die ehemalige Schule (erbaut um 1770) und das Mesnerhaus.
Aus dem 19. Jahrhundert ist im Bauantrag für eine neue Pfarrscheune ein Lageplan enthalten. Er zeigt die Lage der 1869 abgebrannten Zehntscheuer, der ebenfalls abgebrannten Pfarrscheuer mit Grundriss der neu zu bauenden, des Waschhäuschens und des Pfarrhauses. Damals befand sich der Pfarrgarten hinter der Zehntscheuer und wurde dann an deren Stelle erweitert. Dort wurde wohl auch der Pumpbrunnen errichtet. Die Ortschronik von Öschelbronn, die von Pfarrer Karl Haug verfasst wurde, enthält einen Bericht über den Brand.
Im Jahr 1907 brannte das südlich des Pfarrhauses stehende Gebäude ab. Der leer stehende Platz wurde dann von der Kirchenverwaltung aufgekauft und zum heutigen Pfarrgarten am Pfarrhaus umgewandelt. Dafür wurde Boden an der Nordseite der Kirche abgetragen und hier aufgeschüttet.
Epitaphe
Sindlinger Adlige, denen die Hälfte Unteröschelbronns gehörte, und Geistliche des Dorfes wurden im 17. Jahrhundert im Chor der Kirche bestattet. Nach der Auflösung des Friedhofs an der Kirche im Jahr 1846 wurden ihre Grabinschriften (Epitaphe) 1847 an der äußeren Südseite des Gebäudes aufgestellt. Später fanden sie an der Südseite des renovierten Waschhäuschens ihren jetzigen Platz. Die bereits sehr verwitterten Inschriften werden in der Ortschronik von Öschelbronn im Wortlaut aufgeführt.
Die Inschriften in den Sandsteinplatten sind zum Teil schon stark verwittert und unleserlich. Sie sind aber in der Chronik der Gemeinde Öschelbronn, die Pfarrer Karl Haug 1927 vollendet hat, im Wortlaut und mit Anmerkungen über die Verstorbenen enthalten. Der Gewerbeschulrat Karl Brezing hat sie 1934/35 für die Gemeinde abgeschrieben. Aus Anlass des Baus der neuen Kirche und des Gemeindezentrums am Rathausplatz wurde sie 1972 veröffentlicht.
Die ausgehängten Epitaphe werden in der Reihenfolge von links nach rechts beschrieben.
Backhaus
Früher war es üblich, sein Brot sowie Zwiebel-, Apfel- oder Zwetschgenkuchen im Gemeindebackhaus zu backen. Gegen einen geringen Geldbetrag konnte man einen der Öfen im Backhaus für mehrere Stunden mieten. Nach dem Anheizen mit Reisig wurde die Asche entfernt. Anschließend gab man den zu Laiben geformten Brotteig in den heißen Ofen, das sogenannte “Einschießen“. Je nach Hitze war es nach etwa einer Stunde fertig gebacken. Der 2005 gegründete Verein „Backhaus-Freunde Öschelbronn“ übernahm das Backhaus und renovierte es, Einweihung war 2009.
Laufbrunnen am Kaffeebuckel
Hier stand schon in früheren Zeiten ein gusseiserner Pumpbrunnen. Wie alle Öschelbronner Pumpbrunnen reicht er in die Tiefe bis zu den wasserführenden Schichten des Lettenkeupers. In diesen tiefen Lettenkeuperschichten sammelt sich das Wasser und konnte mit dem Pumpenschwengel hochgepumpt werden. Heute übernimmt dies eine Elektropumpe. Damals bestand hier am Kaffeebuckel eine direkte Straßenverbindung von der Jettinger zur Mötzinger Straße.
Brunnen auf dem Rathausplatz
Hierher wurde der Brunnen 2002 bei der Neugestaltung des Rathausplatzes versetzt. Er wird über eine Rohrleitung aus der westlich des Dorfes gelegenen Aspenquelle gespeist. Davor stand er weiter unten beim 1984-1986 gestalteten Dorfplatz mit einem hölzernen Pavillon und Ruhebänken. Der Dorfplatz befand sich an der Stelle der 1934 gebauten Molkerei der Öschelbronner Milchgenossenschaft. Nach ihrer Stilllegung 1976 wurde die Molkerei an die Gemeinde verkauft und später abgerissen.
Pumpbrunnen
Der etwa 1,60 m breite Pumpbrunnen reicht bis in 8 m Tiefe zu den wasserführenden Schichten des Lettenkeupers. Er wurde 1807 zusammen mit der Schildwirtschaft „Zur Krone“ gebaut. Im Gebäudekataster von 1845 steht: “ Ein zweistöckiges Haus mit Scheune und eine Bier und Branntweinbrennereihütte hinter dem Haus“. Als Besitzer ist Christian Hiller eingetragen, der es 1847 an Johann Martin Schäberle verkaufte. Am Abzweig von der Jettinger Straße zur Mozartstraße stand noch ein öffentlicher Pumpbrunnen.
Laufbrunnen
Er besteht aus einem gusseisernen Gehäuse und zwei Sandsteintrögen. Gespeist wird er über eine Rohrleitung von der Aspenquelle westlich des Dorfes. Auf diesem Platz stand das Alte Rathaus von Öschelbronn mit einem Backhaus und einer Wette (Feuerlöschteich) dahinter. Für die Verwaltung der wachsenden Gemeinde war das Gebäude zu klein geworden. Deshalb wurde 1957 in der Dorfmitte ein neues Rathaus gegenüber der Alten Schule gebaut. Das Alte Rathaus wurde 1971 abgerissen.
Das hier stehende alte Rathaus im ehemaligen Oberöschelbronn wurde am 9. Oktober 1957 geschlossen. Es war das erste gemeinsame Rathaus der 1824 zusammengeschlossenen selbständigen Gemeinden Ober- und Unteröschelbronn. Da die Kirche sehr weit vom Oberdorf entfernt in Unteröschelbronn lag, war ihr Läuten hier nur schwach zu hören. Deshalb unterstützte die Glocke auf dem kleinen Turm des Rathauses dieses Geläut. Die Enge der beiden Räume (Dienstzimmer des Bürgemeisters war gleichzeitig Sitzungssaal des Gemeinderats und Arbeitsstelle der Gemeindeangestellten) und die Hellhörigkeit des Gebäudes waren auch bei Besprechung von persönlichen Angelegenheiten oft unliebsam. Durch das Wachstum der Gemeinde und um die Zusammengehörigkeit der Ortsteile zu unterstützen, zog die Verwaltung in ein neues und größeres Rathaus um, das 1957 an der ehemaligen Grenze der beiden Orte erbaut wurde. Dies wurde 2000/2001 abgerissen, um den heutigen Gebäuden am Rathausplatz Platz zu machen. Der Abbruch des alten Rathauses erfolgte bereits 1971. Nachdem das Backhaus ebenfalls abgerissen war, baute die Gemeinde in der heutigen Jahnstaße ein neues an die bestehende Feuerwehrgerätehalle an.
Alle früheren Brunnen in den drei Ortsteilen bezogen ihr Wasser aus dem Gestein des Lettenkeupers. Die Bedeutung des Gesteinsuntergrundes nicht nur bezüglich der Wasserversorgung für die Bewohner des Gäus wird beim Kleindenkmal Quellfassung an der Jettinger Straße (nicht im Pfad) in Öschelbronn ausführlich erläutert.
Kunstwerk von Lutz Ackermann
Das Kunstwerk von Lutz Ackermann wurde 2001 anlässlich der Ausstellung Gäufeldener Künstler vor der Aspenhalle aufgestellt. Die drei Metallringe auf Baumstämmen symbolisieren die drei Teilgemeinden. Mit der 1999 eingeweihten Aspenhalle erhielt Öschelbronn als letzter der Gäufeldener Teilorte eine Mehrzweckhalle. Hier sind seither Schul-, Vereinssport, Vereinsfeiern, Aufführungen, Konzerte, Vorträge oder Ausstellungen möglich. Dazu dienen sowohl eine große Halle mit Bühne und Küche als auch zwei kleinere Räume im hinteren Bereich.
Zifferblatt
In der von Pfarrer Karl Haug 1927 verfassten Öschelbronner Ortschronik steht: „Der Turm unserer Kirche, 25 m hoch, die Mauer unten etwa 1,5 m dick, hat 3 Stockwerke und ein Satteldach, eine Uhrtafel von 1913 und eine alte Sonnenuhr. Die Uhr ist ein solides altes Werk und schlägt nur die ganzen Stunden, das Aufziehen (ohne Übersetzung!) ist besonders mühevoll“. Nach der Renovierung des Kirchturms 1978 hat Manfred Rempp das entfernte, handgeschmiedete Zifferblatt 1979 erworben, restauriert und hier an der Hauswand angebracht.