Neujahrsempfang 2023: „Wenn es gut werden soll braucht es alle“
Eine gelungene Premiere gab es am 08. Januar in Gäufelden: Zum ersten Mal richtete die Gemeinde einen Neujahrsempfang in der Aspenhalle in Öschelbronn aus. Dem Empfang voraus ging ein ökumenischer Gottesdienst. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Musikverein Öschelbronn, die Landfrauen sorgten für die Verköstigung und der TSV Öschelbronn für die Bewirtung.
Bürgermeister Schmid empfing die Bürgerinnen und Bürger mit einem Glückskäfer zum neuen Jahr und gab anschließend in seiner Neujahrsrede einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre und einen Ausblick auf 2023.
Er berichtete, dass der Gemeinderat vor zwei Jahren in einer Klausurtagung eine Prioritätenliste erarbeitet habe, in der die Vielzahl von Aufgaben und Projekten der Gemeinde gewichtet worden seien. Ganz oben auf der Liste stehe die Ertüchtigung und der Neubau der Kitas. Die letzte bauliche Investition mit gut 800.000,- Euro sei der Anbau der Krippe Schollerstraße gewesen, aktuell plane man die Kita Gerstenstraße mit einem Volumen von 4 Millionen Euro im Neubaugebiet Bettäcker. Außerdem würden die Spielplätze saniert. Ein weiterer Themenkomplex sei der Fachkräftemangel in den Kitas, den man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen versuche. Hier appellierte der Schultes auch an die anwesenden Landtagsabgeordneten den Gemeinden mehr Handlungsspielraum zu ermöglichen. Aktuell sei eine Reduzierung der Öffnungszeiten leider nicht mehr zu umgehen.
Die Investitionen für Kinder und Jugendliche seien in den Jahren 2021 und 2022 fortgesetzt worden, vor allem sei die Digitalisierung in den Schulen vorangetrieben worden. Auch für die älteren Mitbürger habe man sich eingesetzt: So werde die dringend benötigte Pflege WG, die von einem privaten Bauträger und Investor umgesetzt werde, vermutlich Ende 2023 fertiggestellt sein. Bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Nebringen habe man durch zusätzliche Querungshilfen und eine 30 km Zone für mehr Sicherheit für Jung und Alt gesorgt. Das Neubaugebiet Bettäcker sei nun erschlossen und freigegeben, die Erschließung für eine Erweiterung des Gewerbegebietes in Nebringen solle im Sommer abgeschlossen werden. Die Schaffung von Wohnraum sei nach wie vor ein wichtiges Ziel: Leider habe man beim Neubaugebiet Lehengarten in Öschelbronn das Abgrenzungsgebiet aufgrund einer Gesetzesverschärfung nochmals ändern müssen, was ärgerlicherweise zu einer weiteren Verzögerung geführt habe.
Aktuell laufe die Erschließung einer Einzelhandelsfläche am Ortsrand von Tailfingen. Mit dem Bau eines Einkaufsmarktes an dieser Stelle könne auch für Tailfingen die Lebensmittelnahversorgung langfristig sichergestellt werden. Der entsprechende Bebauungsplan soll dieses Frühjahr beschlossen werden und Baurecht schaffen.
Ein weiteres Projekt, das alle Ortsteile betreffe, sei die Sanierung des Bahnhofs. Der Baubeginn hierfür sei 2024/2025 geplant und im Zuge dessen soll auch eine barrierefreie Nutzung hergestellt werden. Zur Zukunft der Gäubahn stellte Schmid klar: „Eine Kappung der Gäubahn in Vaihingen ist eine schlechte Option“. Zusammen mit der Interessengemeinschaft Gäubahn werde man weiter für entsprechende Anbindungen kämpfen.
Dass ein langer Atem sich auszahlt habe man auch beim Kampf um die Buslinienführung 790 festgestellt. Nachdem die Haltestelle Post und Rathaus in Öschelbronn Ende 2019 aus dem Fahrplan genommen worden sei, konnte nach einer ausführlichen Debatte ein Kompromiss die Zustimmung von VVS, Landratsamt und den Nachbarkommunen finden um diese Haltestellen wieder an den SBahn-Zubringer anzuschließen. Die neuen barrierefreien Haltestellen am Lidl würden durch diesen Kompromiss ebenfalls bedient.
Zurzeit laufe der Ausbau der Glasfaseranschlüsse. Ein Großteil sei in Tailfingen bereits verlegt, in Öschelbronn sei ebenfalls begonnen worden und der verbleibende Teil werde hoffentlich zeitnah folgen.
Schmid sprach noch einige weitere Projekte und Errungenschaften an und schloss schließlich: „Sie sehen also, es gibt keinen Stillstand, sondern eine kontinuierliche Weiterentwicklung in unserer Gemeinde“. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die sich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl einsetzten. „Wenn es gut werden soll, braucht es alle“, so der Schultes. Anschließend gab es bei Sekt und Leckereien ausgiebig Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zum Plausch.
Weitere Bilder vom Neujahrsempfang gibt es hier im Fotoalbum.