Gemeinde Marksuhl in Thüringen
Die bürgerlichen Gemeinden Gäufelden und Marksuhl stehen seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 in partnerschaftlichem Kontakt. Schon viele Jahre zuvor bestand eine Partnerschaft der evangelischen Kirchengemeinden Öschelbronn und Marksuhl. Zu Beginn der 90er Jahre fand ein reger Austausch innerhalb der Gemeindeverwaltungen statt. Seither finden regelmäßig gegenseitige Besuche von Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgern statt. Vor allem der gegenseitige persönliche Austausch, aber auch das Mitverfolgen der Entwicklungen in Ost und West, tragen stets zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und einem vertrauensvollen Umgang miteinander bei. Als Zeichen der gegenseitigen Verbundenheit wurde in Gäufelden-Öschelbronn eine Straße in Marksuhler Ring und im Gegenzug in Marksuhl eine Straße in Gäufeldener Straße benannt.
Marksuhl war bis zum 6. Juli 2018 erfüllende Gemeinde für die Gemeinden Ettenhausen an der Suhl und Wolfsburg-Unkeroda.
Am 6. Juli 2018 wurde Marksuhl in die Gemeinde Gerstungen eingegliedert.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Gemeinde Gerstungen.
Die Geschichte von Marksuhl
Marksuhl wurde bereits vor dem Jahre 900 als "Suhlahe" urkundlich erwähnt, welches sich auf den heutigen Namen bezieht. Die Geschichte des Ortes ist untrennbar verbunden mit der alten Frankfurter Handelsstraße, die schon seit über 1300 Jahren, von Hessen kommend über Thüringen nach Leipzig führt. Durch Sie entwickelte sich Marksuhl schon früh zu einem bedeutenden Handelsplatz in Westthüringen, und stand schon vor der Gründung Eisenachs in Blüte. So kann man am Markt, dem Herz des Ortes eine der ältesten Kirchen Thüringens besichtigen, die bereits im Jahre 1031 geweiht wurde. Doch brachte diese verkehrsgünstige Lage dem Ort nicht nur Segen. Die Handelsader wurde im zersplitterten Thüringen auch ihrer Funktion als Kaiserkiche Heerstraße nur allzuoft gerecht, und mehrere Male lag der Ort in Schutt und Asche. Mit dem Bau des großherzoglichen Schlosses im Jahre 1587 begann für Marksuhl eine große Zeit. Für mehrere Jahre war es nun fürstliche Residenz. Nachdem die Herrschaften Marksuhl im Jahre 1670 verließen, diente das Anwesen noch bis zum Ende des 19. Jahrhundert als Jagdlager der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach.
Natürlich war auch Johann Wolfgang von Goethe, wie viele andere Persönlichkeiten von Rang und Namen, mehrere Male hier zu Gast. So weilte auch Martin Luther zur Zeit seiner Verbannung als Ritter getarnt in Marksuhl.
Das Ortsbild wird seit langer Zeit durch zwei Türme geprägt, den schlanken in Fachwerk erstellten Schloßturm und den wuchtigen Kirchturm mit seinen vier Pyramiden. Diese beiden Türme stehen heute als Wahrzeichen von Marksuhl.